Raum-Konzept


csm_DSC_9061_1c1b8ba800 Tobias Bäcker, Martina Horstendahl, Josef Bender (alle Bürgerstiftung St. Viktor), Dr. Ulrike Gilhaus (LWL Museumsamt Münster), Museumgestalter Hannes Bierkämper und Ulrich Halbach (Bürgerstiftung St. Viktor) begeben sich nun gemeinsam mit großem Elan an die Umsetzung des Museumskonzeptes. (Foto: Reinhard Schmitz)

17.01.2018

Ausstellungsbauer für „Heimat ver-rückt“ ist gefunden:                      Hannes Bierkämper freut sich auf seine neue Aufgabe

Eine luftig leichte Konstruktion aus flexiblen Einzelmodulen lässt Veränderung und Wachstum zu

Der Ausstellungsbauer für die geplante Ausstellung „Heimat ver-rückt“ im ersten Obergeschoss von Altem Rathaus und Markschänke ist gefunden: Hannes Bierkämper vom renommierten Büro südstudio aus Stuttgart wird diese Aufgabe übernehmen.

csm_181120_Schwerter-Mitte-suedstudio__verschoben__1_b25f0ab103 Die angedachte Raumzurodnung aus der Präsentation des Büros südstudio

csm_181120_Schwerter-Mitte-suedstudio__verschoben__2_2_e35c6cf2e9 Ansicht der Modul-Reihung mit möglicher Themenzuordnung von südstudio

csm_DSC_8855_7ece185d53 Ausstellungsbauer Dipl. Ing. Hannes Bierkämper aus Stuttgart ist „um die Ecke“ im westälischen Lüdinghausen aufgewachsen

csm_DSC_8839_f144287ad4 Der Arbeitskreis Ausstellung erarbeitet in regelmäßigen Sitzungen die Umsetzung des Konzepts zu „Heimat ver-rückt“.

In einem Wettbewerb mit mehreren teilnehmenden Büros – allesamt Experten der Museumgestaltung –  hat Hannes Bierkämper mit seinen Konzept-Ideen zur Innenarchitektur überzeugt und das Votum des Arbeitskreises Ausstellung der Bürgerstiftung St. Viktor erhalten. Bierkämper war u.a. bereits erfolgreich für Ausstellungen im Ruhrmuseum Essen und der Zeche Dorsten tätig.

In Schwerte nun soll die Präsentation der Objekte zu dem vielschichtigen Thema „Heimat ver-rückt“ in einer luftig leichten Konstruktion von niedrig gehaltenen Einzelmodulen stattfinden, die auf verschiedene Weise zusammengestellt werden können und sich nicht wandbegleitend an das Gemäuer drücken.  „Aus Respekt vor der historischen Bausubstanz sollen die Wände weitestgehend frei bleiben“ erklärt H. Bierkämper. Da nicht in chronologischer oder thematischer Folge aufstellt wird, können Besucher*innen in einer Art Parcours selbst ihren Weg durch die Ausstellung festlegen.

Neben Exponaten und Informationen zur Stadtgeschichte Schwertes, werden auch Objekte aus dem bürgerschaftlichen Engagement aufgenommen, die laut erster Entwürfe in der Präsentation farblich und entsprechend beleuchtet hervorhoben werden sollen. Für Arbeiten von Künstlern,  die in Schwerte beheimatet sind/waren oder sich für Schwerte engagiert haben, könne eine Art großes Schaufenster zur Betrachtung eingerichtet werden.

Kritische Auseinandersetzung mit Graustufen und Zwischentönen

Wichtig ist, dass auch in der Präsentation der Ausstellung die Ambivalenz des Begriffs „Heimat „ erkennbar wird. „Wir möchten kein nettes Heimatstübchen einrichten“,  betont Hannes Bierkämper, „sondern einen Ort der kritischen Auseinandersetzung schaffen“.  Tobias Bäcker vom Vorstand der Bürgerstiftung erläutert weiter: „Wir zeichnen dabei Heimat nicht nur in schwarz und weiß, sondern zeigen auch die vielen Graustufen auf und spielen Zwischentöne ein.“

Nächste Schritte: Themensuche und Zeitplanerstellen

Nächster Schritt ist nun das Erarbeiten thematische und inhaltlicher Schwerpunkte in einem ganztägigen Workshop, zu dem sich die Mitglieder des Arbeitskreises aus engagierten Bürger*innen und Museumsexperten und -expertinnen mit dem Gestalter zusammensetzen werden.

Hannes Bierkämper wird bis dahin einen Zeitplan für alle noch anstehenden Arbeiten erstellen, denn mit Fertigstellung des Umbaus von Altem Rathaus und Markschänke im Jahr 2021 muss auch die Ausstellung stehen. So ist die Zeit mitsamt terminierter Aufgaben fest im Blick.

„Umgang mit Heimat einzigartig und ganz weit vorne“

Dr. Ulrike Gilhaus, Leiterin des Museumsamtes in Münster, ist nicht nur Fördergeberin und engagiertes Mitglied des Arbeitskreises, sondern auch vollkommen überzeugt von dem Projekt „Heimat ver-rückt“.  Sie bescheinigt beeindruckt, dass die Schwerter Bürgerstiftung mit dieser Art der Herangehensweise und Umsetzung des Themas „Heimat“ einzigartig und ganz weit vorne im ganzen Land sei.

Text und Fotos: Martina Horstendahl

Vorschläge aus dem Planungskonzept südstudio

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